Ein Tag im Motel-Zimmer, den ich genau in dieser Weise gebraucht hatte. Während des doch vielen geistigen Arbeitens erholte sich mein Körper ganz gut. Weder wurden die Muskel strapaziert noch die Haut von der Sonne genervt. Die zwei Kameraden waren in der Stadt unterwegs und ich erstellte meinen ersten sehr kurzen Radio-Beitrag über „Crossing Canada 2016“.

Gemütlicher Start

Alles nach Plan, bis auf die am Ende des Tages erledigte Arbeit, aber ich kann damit sehr gut leben. Wieder hatte ich böse Krämpfe in der Nacht, doch wieder konnte ich jedesmal danach sehr schnell und gut wieder einschlafen. Wir wurden, genau wie gestern, auch ohne Wecker früh wach und frühstückten jeder für sich im Bett. Irgendwie erinnerte mich das stark an ein Krankenhauszimmer, wo jeder sein Frühstück ins Bett gestellt bekommt und schweigend für sich futtert.

Ein Drittel des Tages, so war der Plan, würden wir gemeinsam unternehmen. Zwei Drittel erbat ich mir, alleine im Zimmer zu bleiben. Mir war das Schreiben meiner Blogeinträge wichtiger als die Besichtigung der Stadt. Gestern checkte ich via Internet, welche Sehenswürdigkeiten es hier gäbe. Keine, die mich bewegt hätten. Und so gingen Josef und Frederic gegen 9:30 weg. Sie gingen zu einem Rad-Shop und sich auch touristisch umschauen.

40 Sekunden Radiozeit pro Tag!

Radio Wien gibt mir täglich 40 Sekunden Sendezeit

Radio Wien gibt mir täglich 40 Sekunden Sendezeit

Bis um 14:00, als die beiden wieder kamen, bearbeitete ich Fotos, brachte Ordnung in meinen Laptop, schrieb ein wenig und wusch Wäsche, die ich in gewohnter Weise vor der Türe über meinen Chuck Jelen in die Sonne hing. Da bekam ich eine Mail meiner Schwiegermutter Sylvia. Sie teilte mir mit, ich könne ins Radio kommen und möge Hadschi Bankhofer von Radio Wien kontaktieren.

Das machte ich auch. Er schrieb schnell zurück. Es sei so, dass ich jeden Tag 40 Sekunden Zeit habe. Täglich möge ich eine Voice-Mail schicken mit den Geschehnissen des Tages. Geil! Ein mehr oder minder technisches Problem beschäftigte mich dann die folgende Zeit. Mein Handy hatte keinen Platz für die erforderliche App. Da musste herumgetrickst werden und bei schlechter Verbindung die Software heruntergeladen und installiert werden.

Ein Tag im Motelzimmer

Zwischendurch machte ich mir die gestern gekaufte Lasagne. Nach dem Essen nahmen die zwei Sportsfreunde, die sich nur Brote rein schoben, an, wir gingen nun gemeinsam fort. Ich musste sie enttäuschen. Ich hatte zuviel an digitalem Zeugs zu erledigen. Was blieb ihnen übrig als mich zurückzulassen. Die Radiogeschichte gefiel ihnen aber auch sehr gut.

Meine kitschigen, aber notwendigen, Neuerwerbungen

Meine kitschigen, aber notwendigen, Neuerwerbungen

So ging der Nachmittag genauso dahin wie der Vormittag, einfach am Laptop und am Handy. Einen Text für das Radio schrieb ich mir zusammen und las ihn runter mit bestmöglich natürlicher Stimme. Das File schickte ich dann ab. Als die Burschen vom zweiten Ausflug zurück waren, ging ich noch für morgen Essen kaufen, wieder ins „Spielzeugland“, wo ich diesmal Wurst kaufte, Obst, Brot, aber auch Ovomaltine Kekse, Nüsse, Paranüsse und eine ganze Ananas, die verpackt war in einem Plastikbecher.

Ende des Tages

Zurück im Zimmer aß ich dann große Mengen, trank auch dazu, schrieb wieder ein wenig und dann packte ich schon für morgen und versuchte die Hinterbremse meines Chuck Jelen zu reparieren. Leider erfolglos. Notbremsen kann ich und die Vordere ist eh die wichtigere. Mit dem Schreiben hatte ich mich total verschätzt. Nur zwei Beiträge hatte ich wirklich geschrieben, dafür habe ich auch für die meisten offenen Beiträge Stichwörter, um mir später beim Schreiben auf die Sprünge zu helfen. Das Aufnähen des Stoffstickers auf mein Laptoptascherl ging sich auch nicht aus. Naja, es gibt Wichtigeres. Morgen geht es um 6:30 „on the road“ wieder weiter, mindestens 140 km. Also ab ins Bett…

22.7.16 - http://www.drumhellermail.com/news/28722-fleet-of-foot

22.7.16 – http://www.drumhellermail.com/news/28722-fleet-of-foot

Oh, fast vergessen…! Ein ganz wichtiger Nachtrag. Unser Artikel in der „The Drumheller Mail“ ist online. Josef bekam den Link, postete diesen am Morgen und ich teilte ihn sogleich auf Facebook. Für den Fall, dass er irgendwann offline sein sollte, gibt es hier sicherheitshalber einen Screenshot davon.

2 Kommentare
  1. Avatar
    eugen Göhr sagte:

    Nit schlecht Guido!
    Ich verfolge den Blog von Anfang an. ….da ich krank bin, auch spät Nachts. Auf jeden Fall freue ich immer auf tritt at…..passt auf Euch auf! Italien 2017. ..ist das sowas wie Canada? Wenn ja. ….brauchst èin Begleiter. ..mobil als checker.? Jahrelang in Rom und Neapel gelebt und gearbeitet im Diplomatischen Bereich. ….kenn die Sprache,hab die Connections und vorallem kann gut organisieren. …was bei den Italienern auch die gewisse Improvisation erfordert. … lg Eugen

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    • Guido Pfeiffermann
      Guido Pfeiffermann sagte:

      Lieber Eugen! Deine Zeilen tun mir sehr gut, denn ich erfreue gerne. Schön, wenn meine Beiträge ein wenig Deine schlaflosen Nächte erhellen. Zu Italien 2017 schreibe ich hoffentlich bald den Bericht (28 müsste das sein). Das ist schon etwas ganz anderes als Crossing Canada. Ja, Leute werden dort gebraucht. Das ist aber mit enormen Strapazen verbunden. Ob ich dort eine Rolle spiele, kann ich Dir jetzt noch nicht sagen. Und daon hängt auch ab, wie Du unterstützend wirken könntest, wenn es denn geht. Ja, Improvisation ist immer gut. In Italien möglicherweise noch mehr als sonst wo. 🙂 Servus Guido

      Antworten

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